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CO2 im Meerwasser – Katastrophe für Korallen und damit für den Menschen

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Great Barrier Reef aus dem WeltraumKorallen gibt es seit ungefähr 400 Mio. Jahren auf der Erde. Steinkorallen sind die größten Baumeister der Natur – die von ihnen erschaffenen Riffe kann man sogar noch aus dem Weltraum sehen (z.B. Great Barrier Reef vor Australien das sogar zum UNESCO Weltnaturerbe gehört).

 

KorallenRiffe sind nicht nur atemberaubend schön, sie sind mit die dichtbesiedelsten Lebensräume der Erde. Hier liegen die Kinderstuben der Fischschwärme, die Millionen von Menschen ernähren und sie schützen die oft dichtbesiedelten Küsten vor Stürmen.

Riff als KinderstubeObwohl Korallen oft aussehen wie Pflanzen sind es Tiere in Kalkskeletten. Wärend für Pflanzen mehr CO2 in der Luft von Vorteil sein kann, ist mehr CO2 gleich in zweifacher Hinsicht eine große Bedrohung für Korallen.

Da die Lebensbedingungen unter Wasser normalerweise sehr stabil sind und sich bisher auch über lange Zeiträume nur wenig verändert haben, macht die Steigerung der Durchschnittstemperaturen den Korallen schon heute zu schaffen – nur 1 bis 2 Grad mehr und die Symbiosealgen (Zooxanthellen), auf die viele Korallen angewiesen sind sterben – es kommt zur Korallenbleiche bei der nur die leblosen Kalkskelette übrig bleiben.

Es gibt jedoch Anzeichen, dass sich ausgebleichte Korallen nach 10-15 Jahren wieder regenerieren könnten. Auf ein weit größeres Problem haben jedoch israelische Forscher hingewiesen (via tp):

Wenn man CO2 in Wasser löst, sinkt der PH-Wert des Wassers und das Wasser wird sauer – das kennt jeder z.B. von der Kohlensäure im Mineralwasser. Anscheinend gingen Wissenschaftler bisher davon aus, dass die Meere diesen Effekt aber ausgleichen können und dass der PH-Wert stabil bleibt. Nach den neuen Erkenntnissen ist das aber nicht der Fall.

Mehr CO2 bedeutet also saureres Wasser. Mit Säure kann man aber Kalk auflösen, wie jeder weiß, der schonmal Essig-Reiniger oder ähnliche Reiniger in Bad oder Küche verwendet. Sinkt also bei immer mehr CO2 der PH-Wert in den Weltmeeren, werden sie immer saurer und Korallen können keine Kalkskelette mehr bauen.

Haben die Forscher recht, könnte dieser Punkt bereits in 30 Jahren erreicht sein – ein weltweites Sterben der Riffe wäre die Folge. Unzählige Tier- und Pflanzenarten könnten für immer verloren gehen, die ohnehin überfischten Fischvorkommen würden Ihre Kinderstuben verlieren, Küstenregionen könnten langfristig den Schutz der vorgelagerten Riffe verlieren und die Touristen, die wegen der Riffe kommen, würden natürlich auch ausbleiben.

Hat Australien (siehe Great Barrier Reef) auch deswegen erst vor kurzem das Kyoto-Protokoll ratifiziert? Wieder ein guter Grund Energie und damit CO2 einzusparen oder ohnehin nicht mehr aufzuhalten?


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